Die diesjährige Jugendvereinsmeisterschaft sollte zuerst über zwei Tage mit klassischer Bedenkzeit laufen. Als sich aber herausstellte, dass nur wenige das gesamte Wochenende Zeit hatten, wurde alles auf den Sonntag gelegt und zum Schnellschachmodus gewechselt. Dadurch kam ein ordentliches Feld von 10 Teilnehmern zusammen, gespielt wurden fünf Runden Schweizer System. Die Bedenkzeit betrug satte 25 Minuten plus Inkrement, was einige Teilnehmer allerdings als Blitz- oder sogar Bullet-Modus interpretierten 🙄
Die Hoffnung auf einen spannenden Verlauf wurde nicht enttäuscht. In Runde 1 sorgte Luan Bauta für den ersten Paukenschlag, als er mit einem mutigen Figurenopfer und anschließendem Königsangriff den DWZ-Favoriten Ove Braren stürzte. Titelverteidiger Magnus Grebita musste in Runde 2 Federn lassen, als er froh sein konnte, gegen Fiete Fischer mit einem Remis zu entwischen. In Runde 3 trennten sich Ove und Magnus Remis, was keinem von beiden wirklich half. Simon Gebert nutzte das Stolpern seiner Konkurrenten und setzte sich mit einem Sieg gegen Luan an die Spitze. Auch in Runde 4 blieb seine Weste weiß, allerdings musste er seinem Gegner Batu Baki dankbar sein, dass dieser im Endspiel einen einfachen Turmgewinn übersah.
Magnus blieb jedoch dran und bekam in der lezten Runde die Chance, Simon noch abzufangen. In einer spannenden Partie setzte er sich schließlich im Turmendspiel durch. Da auch Luan gewann und damit 4/5 hatte, musste die Buchholzwertung entscheiden. Hier lag Magnus einen Punkt vor Luan und Simon, die sich Platz 2 teilten. Luan konnte sich zudem darüber freuen, bester U10-Spieler zu sein. Die Pokalübergabe findet auf der Weihnachtsfeier statt.
Die übrigen Teilnehmer hatten sich vermutlich alle ein besseres Ergebnis erhofft, konnten aber hoffentlich ein paar Lektionen mit nach Hause nehmen (insbesondere, dass man beim Schach auch mal mehr als drei Sekunden über einen Zug nachdenken darf 😉 ) .
In den Spielpausen wurde fleißig Fußball, Tandem und Tridem gespielt. Für das leibliche Wohl sorgten Ingke und ihr Waffeleisen, vielen Dank!
(Jan Peter Schmidt)
