Die neue Saison der Jugendlandesliga wurde mit Spannung erwartet, weil sich die Mannschaft nach dem altersbedingten Ausscheiden von Jan und Mark deutlich verjüngt hat und ihren Standort nun erstmal neu bestimmen muss.
Gleich ein Heimspiel, wunderbar – aber dass es in der ersten Runde gleich so spannend werden würde, war nicht vorhersehbar. Grund dafür war noch vor dem „Anpfiff“ das elektronische Türschloss, welches in dem denkbar ungünstigsten Augenblick streikte und Marks Schlüssel nicht gehorchen wollte. Was tun, auch Max´ Schlüssel funktionierte nicht. Rettung in allerletzter (!) Sekunde war Coach Julian: der Einzige, an dem offenbar das digitale Zeitalter vorbei gegangen war und der und an seinem „Hausmeisterschlüsselbund“ noch ein ganz altes Schlüsselmodell für den Hintereingang hatte. Glücklicherweise konnten wir ihn von seinem eigentlich freien Sonntag kurz entführen, vielen Dank dafür!!
Der Preis dafür: ein offenes Vereinsheim eine gute halbe Stunde nach offiziellem Rundenbeginn – und eine Zeitstrafe von jeweils 30 Minuten pro Paarung für uns als Heimmannschaft. Dafür verzichtete Weiße Dame 2 aber auch darauf, alle Partien am grünen Tisch für sich zu reklamieren. Vielen Dank auch dafür, wahres sportsmanship!
Nun zum Schach, also wer konnte den holprigen Start besser wegstecken…?
Matheo an Brett 4 war leider der Erste, der nach einem Einsteller die Segel streichen musste. Levi an 3 glich kurz darauf aus zum 1:1.
Yannik Koch ist in dieser Saison an Brett 6 neu in die Mannschaft dazu gestoßen. Ich nehm´s voraus, seine Partie wurde wild – dabei hatte sie ganz friedlich begonnen. Spanisch als Eröffnung, bis Yannik sich bei einem Springeropfer verrechnete und mit zwischenzeitlich 4 Punkten hinten lag. War das schon das schnelle Ende seines JuLaLi-Debüts? Nein, denn nachdem es Yannick gelang, eine Leichtfigur zurück zu gewinnen, schaffte er es in einem Krimiendspiel, mit vier Bauern den gegnerischen Turm zu überlaufen. Debüt geglückt!
Rafael an 5 tat die halbe Stunde Minuszeit vermutlich besonders weh und so war die Uhr vermutlich das Zünglein an der Waage, dass seine Partie verloren ging. Erneuter Ausgleich zum 2:2..
Ove spielte an 1 und bekam Italienisch aufs Brett. Nach dem Tausch der Damen konnte Ove einen Bauern gewinnen. Das Turmendspiel mit 3:3 Bauern am Königsflügel ließ dem Spielsaal Raum für Spekulation: Ove hatte zwar noch einen entfernten Freibauern, aber Mark war sich nicht sicher, ob er dieser sein Ziel sicher finden würde, und tippte zunächst auf Remis. Der Freibauer schaffte es dann auch nicht, aber Ove konnte dafür den Königsflügel abräumen und der Gegner gab auf.
Magnus an Brett 2 war – und das war wiederum nicht zu erwarten😉- der Letzte im Saal. Wer weiß, für Magnus´ war die Zeitstrafe eventuell sogar sein Vorteil, denn viele Leute lassen sich von gegnerischer Zeitnot beeinflussen. Und dass Magnus zur Not blitzen kann, wissen alle – zumindest spielte Lara zu defensiv und ermöglichte nur kleine Gewinnchancen, sodass Magnus am Ende den Durchbruch schaffte. Nach dem missglückten Start stand ein glückliches 4:2 am Ende zu Buche.
Die zweite Runde findet am So, den 09.11.2025 ebenfalls als Heimspiel statt, diesmal dann mit Schlüssel gegen Schachelschweine.
Alle Ergebnisse gibt´s hier: https://ergebnisdienst.hsjb.de/index.php/ergebnisdienst?view=runde&saison=4&liga=45&runde=1&dg=1
(Ingke Braren)
