Königsspringer Hamburg

Am 8. Juli fand nach längerer coronabedingter Pause erstmals wieder der Vereinspokal statt. In der – vermutlich naiven – Hoffnung, die Mitglieder zur Lektüre von Schachliteratur zu animieren, hatte der Vorstand mehrere Gutscheine von “Schach Niggemann” als Preise gestiftet. Manch ein Teilnehmer beklagte sich später, davon nichts gewusst und deshalb nur mit halber Kraft gespielt zu haben (is klar, Basti!). 

Es kam ein starkes und relativ ausgeglichenes Feld von 13 Spielern zusammen, einziger Wermutstropfen war die ungerade Teilnehmerzahl, die jeweils einen Spieler zum Aussetzen zwang. Gespielt wurden 7 Runden mit jeweils 10 Minuten Bedenkzeit pro Spieler.

Gleich in der ersten Runde sorgte Marco Hanssen für eine faustdicke Überraschung, als er den Elofavoriten Julian Zimmermann in die Knie zwang. Hierdurch wurde das Turnier sehr spannend, und erst die allerletzte Partie brachte Klarheit über die Feinwertung und damit den Turniersieger: Altmeister Julian Zimmermann, der nach seinem Erstrundenlapsus souverän mehrere Verluststellungen gewann, hatte die Nase hauchdünn vor dem Präsidenten – den er allerdings auch im direkten Vergleich bezwungen hatte. Auf Platz drei landete Neuzugang Max Weber, der vielleicht das beste Schach des Abends zeigte, aber in der Chancenverwertung schluderte. Den Jugendpreis sicherte sich Mark Kipke. Der Seniorenpreis wurde mangels Teilnehmern kurzerhand zum Jungseniorenpreis umgewidmet und Friedrich Wagner verliehen.

Es war ein schönes Turnier, bei dem auf den Brettern wacker gekämpft wurde (im ganzen Turnier gab es nur ein Remis!) und abseits davon viel gelacht.

(Jan Peter Schmidt)