Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft in Stralsund (13.5.23)

16. Mai 2023

An einem normalen Freitag ging es los zur Norddeutschen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft nach Stralsund. Magnus, Max Bo, Eugen und ich trafen uns um 16:00 Uhr am Hamburger Hbf. An einem Freitagnachmittag zu reisen hat wenig Vorteile und einen bestimmten Nachteil. Die Regio ist dermaßen überfüllt, sodass man froh sein kann, wenn die Klimaanlage im Abteil halbwegs ihren Job macht. Max Bo und Magnus bereiteten sich noch ein wenig in Sachen Eröffnungen vor. Das Gleiche taten Eugen und ich mit Eugens neu-erworbenem Elephant-Gambit-Buch. Außerdem vertrieben wir uns die Zeit mit vielen dünnen Fopps und einigen Schnacks, u.a. bezüglich des Deutschlandtickets für Studierende, was aus einem einfachen Dialog eine hitzige Diskussion mit unseren Sitznachbarn herbeiführte. Wie auch immer, nach 3,5h und einem Umstieg am Rostocker Hbf sind wir in Stralsund angekommen. Kurz nach dem Linienbus zu unserer Unterkunft gesucht, doch schnell bemerkt: leider fährt in Richtung Hochschule Stralsund einfach kein Bus. Okay… dann wurde es halt ein 40min Fußmarsch mit schönen Blicken auf die Stadt. Unterwegs lernte Eugen noch etwas Geographie: Rügen ist die größte Insel Deutschlands, Magdeburg liegt in Sachsen-Anhalt nicht in Meck-Pomm …… Zeitlich wurde es dann etwas knapp, wir konnten aber noch schnell einchecken und der Hotelier sicherte uns noch einen Platz im nahgelegenen Restaurant, indem er schnell den Besitzer anrief.

Wir waren in einem schönen kleinen Hotel namens „Haus Rügenblick“ einquartiert. Zu Max’ Enttäuschung: ausm Zimmerfenster konnte man Rügen nicht entdecken, war leider die falsche Himmelsrichtung. Nichtsdestotrotz war es superschön gelegen am Wasser und unser Restaurant „Sundblick“ hat uns Spitzengourmets nicht enttäuscht, sodass wir für die Partien am nächsten Tag gestärkt wurden. Es gab unter anderem Zanderfilet und Fischplatte zu erschwinglichen Preisen. Die Fischplatte wäre in Hamburg wohl als Familienportion zum dreifachen Preis verkauft worden. Während des Essens lernten wir außerdem ein paar Biologie funfacts, z.B., dass die Erdbeere eine Sammelnuss ist, was sie z.B. von der Erdnuss und der Magnuss unterscheidet, denen trotz des Namens drei verholzte Schichten der Nuss fehlen. Bei der Kartoffel gehen hingegen die Meinungen auseinander, ob es sich dabei um eine Spross- oder eine Wurzelknolle handelt.

Der Turniertag begann mit einem leckeren Frühstück. Die erste Runde fing um 11:00 Uhr an. Gespielt wurde mit 3min+2s Bedenkzeit. Die ersten Runden mussten wir uns erstmal warm spielen, bis die ersten Brettpünktchen auf unser Konto verbucht werden konnten. Ab der 4ten und bis zur 9ten Runde schlugen wir uns wacker und luchsten unseren Gegnern immer wieder 1-1,5 Brettpunkte ab (leider nie mehrere Brettpunkte während eines Kampfes…) Doch zum Sieg reichte dies nun einmal nicht. In der 9ten Runde spielten wir gegen Trebbin und konnten durch Magnus und Guido jeweils einen vollen, sowie durch Eugen einen halben, Punkt einfahren. Endlich ein Sieg! Kam nun der Durchbruch? Leider bis zur vorletzten Runde nicht. Das Teilnehmerfeld war sehr stark und wir nutzen auch unsere Chancen gegen schwächere Teams nicht. Wir fuhren noch jeweils gegen Hamelner SV, Bremer Osten und Mattnetz Berlin ein 2:2 und somit 3 Unentschieden ein. Zum krönenden Abschluss konnten wir allerdings in der letzten Runde gegen SG Güstrow noch ein 3-1 erzwingen und uns mit einem Sieg aus dem Turnier verabschieden. Nach insgesamt 25 Runden waren alle etwas geschlaucht und froh, dass der Taxifahrer dafür sorgte, dass wir unseren früheren RE Richtung Hamburg erwischten und nicht noch 2h lang Stralsund unsicher machen mussten.

Einzelstatistik:
An Brett 1 konnte Max sicherlich gut mit den Gegnern mithalten und hatte die eine oder andere Gewinnstellung, die dann doch zum Remis wurde. Am Ende des Tages verbuchte Dr. Max Bo 7,5 Punkte auf seinem Konto.
An Brett 2 konnte Eugen die Gegner mit seinen ausgeklügelten Varianten ins Schwitzen bringen, u.a. mit dem oben erwähnten berüchtigten Elephant-Gambit! Die Ausbeute: 7 Punkte.
An Brett 3 war Guido der Topscorer ausm Team und konnte sich 11 Punkte sichern.
An Brett 4 spielte Magnus sehr stark, schaffte es allerdings nur gegen Titelträger, seine Stellungen in einen vollen Punkt umzuwandeln, sodass er mit 2,5 Punkten am Ende das Turnier verließ. Hervorzuheben ist der Sieg gegen IM Sehner vom HSK.

Abschließend ist zu sagen: Das Turnier hat super Spaß gemacht, wir haben viele altbekannte Gesichter mal wieder gesehen und der Lernerfolg blieb sicherlich auch nicht aus! Bis zum nächsten Jahr!

(Guido Stanau und Max Borgmeyer)